Technologie im Alltag

LWL spleißen

In der Fernmeldetechnik wird das LWL spleißen als besondere Verbindungsart elektrischer Leitungen oder Glasfasern vorgenommen. Die Spleißstellen befinden sich zum Schutz vor Einflüssen von außen meist in Muffen. Beim Spleißen von Glasfasern wird ein spezielles Lichtbogenspleißgerät genutzt. Während des Spleißvorgangs werden Verlegekabel an den Enden mit den als "Pigtails" bezeichneten Einzelfasern verbunden. Mit Hilfe des Spleißgeräts müssen die lichtleitenden Kerne beider Glasfaserenden punktgenau justiert werden. 

Während moderne Geräte vollautomatisch justieren, geschieht dies bei älteren Modellen auf manuelle Art durch Mikrometerschrauben und Mikroskop. Professionelle Spleißer sind in der Lage, innerhalb weniger Sekunden die Faserenden exakt zu positionieren. Die Fasern werden danach mit einem Lichtbogen miteinander verschweißt. Wenn dabei kein weiteres Material hinzufügt wird, bezeichnet man den Vorgang als Fusions-Spleiß. Ein Spleißgerät zum LWL Spleißen stellt für viele Betriebe eine hohe Investition dar, denn die hochwertigen Geräte sind nicht preiswert. Zahlreiche technische Betriebe leiten deshalb Spleißarbeiten an entsprechend ausgestattete und zertifizierte Werkstätten weiter. Glasfaser-Erdkabel sind durchschnittlich sechs Kilometer lang und führen vier Kabel, die aus jeweils zwölf Einzelfasern bestehen. 

Beim Verlegen werden je zwei ankommende und abgehende Erdkabelenden in der Glasfasermuffe, einer stabilen Kunststoffkapsel, untergebracht. Diese befindet sich entweder in einer Schachtanlage oder unmittelbar im Erdreich. Glasfasermuffen sind staub- und wasserdicht und schützen empfindliche Fasern, während sie gleichzeitig einfach zugänglich sind. Die in den Glasfasermuffen befindlichen klappbaren Kassetten bieten Platz für jeweils ein Faserpaar. Die Kassetten bestehen aus flachen Plastikscheiben mit Kabelführung. In diese Kassetten werden anschließend die Fasern nach einem genau festgelegten Radius in mehreren Schlaufen gelegt. Um die richtigen Faserpaare zusammenzubringen, werden alle Leitungen farbcodiert. 

Für die Vorbereitungsarbeiten an der Muffe, die aus Aufbauen, Einlegen sowie Bevorraten besteht, benötigen auch erfahrene Spleißer einen Arbeitstag. Beim Fusionieren von zwei Glasfasern werden zunächst die Schutzschichten mit einem Absetzwerkzeug entfernt. Anschließend wird die Faser gesäubert und in die Fusionsspleißstation eingelegt. Durch das Schweißgerät werden die Enden jedes Faserpaares genau vermessen und dabei die lichtleitenden Kerne nanometergenau zusammengeführt. Innerhalb weniger Sekunden sind die Enden transparent verschweißt. Durch die abschließende Messung wird gewährleistet, dass der Wert innerhalb der Toleranzgrenze liegt. Bei guten Verbindungen werden Einfügedämpfungen von nur 0,02 dB. erreicht. 

Nach Beendigung des Spleißvorgangs wird die Muffe sicher verschlossen. Spleißarbeiten werden ausschließlich von Fachbetrieben durchgeführt, die über speziell dafür ausgebildete Monteure verfügen. Ein technischer Betrieb der Spleißarbeiten anbietet, unterstützt seine Kunden bereits in der Planungsphase. Fachbetriebe beraten bei der Installation und führen alle Arbeiten rund um das Spleißen bis zur Zertifizierung der LWL- oder Glasfasernetzwerke durch. Sie stellen sicher, dass bei anspruchsvollen Arbeiten wie dem Verlegen von Glasfasern keine Kabel brechen oder außerhalb der Norm liegen. Dafür setzen sie modernste Geräte ein und bieten ihren Kunden eine komplexe Messtechnik, die auch die Messprüfung von Lichtwellenleiternetzen beinhaltet an. 

Zu den Dienstleistungen der Fachbetriebe, wie beispielsweise der CITYNETZ GmbH, zählen neben der Neuinstallation und dem Umbau von Lichtwellenleiternetzwerken alle allgemeinen Spleißarbeiten. Auch die Steckerkonfektionierung, die zu den Crimparbeiten zählt, wird durchgeführt. Die technischen Dienstleister kennen sich bei der Netzwerkmodernisierung und -erweiterung bestens aus und garantieren das Spleißen von Singlemode (Monomode) und Multimode durch erfahrene Monteure.


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